21. Dezember 2024

Thomas Pregel

Als ich mit knapp zwölf Jahren mein erstes Buch freiwillig las, wusste ich sofort: Ich will auch Bücher schreiben. Schreiben und lesen sind seitdem für mich eins. Die ersten Versuche waren freilich noch ziemlich unausgegoren, etwa ein Krimi, der in Caracas spielt, weil ich den Namen der Stadt so schön fand, und sind zurecht verschollen. Aber als Übung waren sie wichtig. Es dauerte dann noch über zwanzig Jahre, bis ich an den Größenwahn Verlag geriet, der seit 2013 meine Werke herausbringt.

Meine Geschichten kreisen oft um gesellschaftliche Themen, zumeist – aber eben nicht immer – gesehen durch die Augen schwuler Figuren. Mein Debütroman Die unsicherste aller Tageszeiten handelt vom Umgang mit einer möglichen HIV-Infektion. Mein Protagonist hat regelmäßig ungeschützten Sex, hat aber Angst davor, sich testen zu lassen. Andere Themen sind Hartz 4 (Hartznovelle), der Verlust der Heimat (der für den HotList 2015 nominierte Roman Der ertrunkene See) oder Kurzgeschichten über all die Probleme, die wir Menschen uns ohne Not selber machen (Schauergeschichten für ängstliche Männer). Ich habe aber auch mit Angriff der Maismenschen eine dystopische Novelle geschrieben, in der alle Männer durch die Genmanipulation an Maispflanzen schwul werden und der Menschheit so der Untergang droht. Diese Geschichte zu schreiben, hat besonderen Spaß gemacht.

Daneben sind mit Kaltsommer und Abschied von Kaltsommer bereits die ersten beiden Teile meiner Holsteiner Trilogie erschienen. An Band 3 rund um das Dörfchen Kaltsommer mit seinem überraschend hohen Anteil an schwulen Mitbürgern ist gerade in Arbeit. Außerdem ist mit Am Ende wird einer die Nerven verlieren der erste Band einer Holstein-Krimi-Reihe herausgekommen, die in den nächsten Jahren weiter ausgebaut und auch in queerer Hinsicht noch interessant werden wird. Mein nächster Roman etwa wird den Titel Der Erste von uns tragen und ein Kammerspiel sein, in dem vier Geschwister mit dem Verlust ihres schwulen Bruders umgehen müssen.

Der geneigte Leser sieht, ich schreibe viel. Weil ich es liebe zu schreiben. Außerdem lese ich sehr gerne aus meinen Werken vor und arbeite als freier Lektor: Sprache bestimmt in jeder Hinsicht mein Leben! Schleswig-Holstein, das Land meiner Herkunft, spielt eine große Rolle und ebenso die Stadt Berlin, der Ort, an dem ich gegenwärtig lebe. 

»Meine Geschichten kreisen oft um gesellschaftliche Themen, zumeist – aber eben nicht immer – gesehen durch die Augen schwuler Figuren.«
Wir schreiben queer
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Meine Figuren wandern immer wieder zwischen beidem hin und her. So wird es auch in Zukunft bleiben. Es sind noch so viele Ideen vorhanden …

Zu erreichen bin ich über meine Homepage oder bei Facebook unter meinem eigenen Namen.

Text & Bilder © Thomas Pregel;
mit freundlicher Genehmigung.
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