Hard to tame – Wie man einen Rockstar zähmt | Svea Lundberg; Tanya Carpenter
Leseprobe
Wir empfehlen dem/der Käufer*in daher ein Mindestalter von 16 Jahren.
›Hard to tame – Wie man einen Rockstar zähmt‹
Svea Lundberg; Tanya Carpenter
Roark Walsh:
Es sollte einfach nur eine entspannte Nacht in Melbourne werden, doch dann komme ich zurück auf meine Ranch und finde niemand anderen auf der Ladefläche meines Pick-ups als Hayden Brook – Rockstar mit Bad Boy Image! Das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist seine Gesellschaft. Denn Hayden ist nicht nur verboten heiß, sondern auch ein arroganter Arsch und viel zu neugierig. Ich kann nicht riskieren, dass er mein kleines, schmutziges Geheimnis aufdeckt – und damit alles in Gefahr bringt, was ich mir mühsam aufgebaut habe.
Aber wie soll ich die Finger von ihm lassen, wenn er mir in meinen schwersten Stunden zur Seite steht? Außerdem verbirgt auch Hayden einen tiefen Schmerz hinter seinem Million Dollar Smile. Ich fürchte, er und ich sind uns ähnlicher, als ich geahnt habe …
Hayden Brook:
Zugegeben, meinen Bodyguard zu verführen, um mich nachts aus dem Hotel zu schleichen, war nicht die beste Idee. Ich schwöre, es war nicht mein Plan, am nächsten Morgen irgendwo im australischen Outback aufzuwachen. Schon gar nicht, wenn ich geahnt hätte, wie ätzend dieser Cowboy ist … und wie anziehend!
Roark treibt mich in den Wahnsinn und gleichzeitig berührt er etwas in mir, was ich verloren geglaubt habe. Vielleicht brauche ich nur eine Auszeit bei ihm, um zu dem Musiker zurückzufinden, der ich mal war. Bevor mir mein Management ein Image aufgedrückt hat, in dem ich mich immer mehr verliere. Mit Roark fühle ich mich frei. Aber was, wenn ein Schicksalsschlag ihm plötzlich alles nimmt und ausgerechnet ich – der ‚broken anti hero‘ – sein einziger Halt bin?
„Hard to tame“ ist eine mitreißende Haters to Lovers MM Rockstar Romance voller hitziger Küsse, geheimer Sehnsüchte, gefühlvoller Lagerfeuer-Romantik, süßer Koalas und einer wohldosierten Prise Drama.
Bei dem Roman handelt es sich um einen abgeschlossenen Einzelband.
»Was genau passiert jetzt mit –?« Ich komme nicht dazu, meine Frage vollends auszuformulieren. Pebbles gibt einen klickenden Laut von sich und macht Anstalten, von Roark zu mir klettern zu wollen. Für einen Moment bin ich überfordert, nehme den Koala dann aber entgegen. Statt sich von mir wie ein Baby halten zu lassen, krabbelt Pebbles auf meinen Rücken und schlingt mir einen ihrer felligen Arme um den Hals.
»Okaaay … hi, besitzergreifendes Mädchen.«
Prompt zupft sie wieder an meinen Haaren, die so verschwitzt sind wie der Rest von mir. Dennoch sehe ich vermutlich nicht so mitgenommen aus wie Roark.
Kaum sehe ich zu ihm, wendet er den Blick ab. So abrupt, als habe er sich regelrecht von mir – oder mir und Pebbles – losgerissen.
»Hätte nicht gedacht, dass du weitermachst.« Anscheinend will er nicht weiter über die Koalas und das Buschfeuer reden. Kann ich verstehen.
»Warum?« Ich verziehe den Mund zu einem Grinsen. »Weil der arrogante Rockstar lieber auf der faulen Haut liegt?« Ausnahmsweise meine ich die Worte lediglich neckend. Dennoch versteift Roark sich.
»Mhm. Nach gestern.«
Ich vermute, er spielt auf den Sex an. Aber was hat der mit der Frage, ob ich ihm weiter bei dem Cottage helfe oder nicht, zu tun?
Da ich nicht recht weiß, wie ich reagieren soll, versuche ich es mit einem weiteren lockeren Kommentar. »Keine Sorge, so hart, dass ich heute nicht arbeiten könnte, hast du mich nicht rangenommen.«
Roark spannt sich nur noch mehr an – das war ehrlicherweise nicht, was ich bezweckt habe.
»Schon klar. Bist so was ja sicher gewohnt.«
Okay, das geht mir dann doch eine Spur zu weit. Zischend stoße ich den Atem aus. »Immer diese Vorurteile, Walsh. Du denkst wie die Leute da draußen auch, dass Hayden Brook es mit jedem treibt, oder?«
Abrupt dreht er sich mir wieder vollends zu. »Wenn ich ›jeder‹ bin …«
Ist das eine Frage? Was wird das hier – ein Beziehungsgespräch?
»Keine Ahnung, was du bist«, … für mich. Das stimmt sogar. Ich weiß nicht, wie er und ich zueinanderstehen. Bis gestern habe ich mir noch eingebildet, es zu wissen.
»Nun, deine Worte erschienen mir recht deutlich.«
»Welche?«
»Vertraulichkeitsverpflichtung.« Er schleudert mir das Wort nahezu entgegen.
»Ach das …« Ich lache leise, doch der Laut verklingt sofort, weil etwas in Roarks angespannter Miene bröckelt. Unter all den Strapazen, die er den Tag über sicherlich auf sich genommen hat, flackert etwas.
»Ja, das, Brook. Für dich war das ein kleines, amüsantes Spiel, was? Erst ficken und mir dann eine Kampfansage machen.«
Das ist, was er denkt? Was ich ihm vermittelt habe? Ich schlucke durch eine plötzlich staubtrockene Kehle. Pebbles patscht mir mit einer Pfote ins Gesicht und ich greife geistesgegenwärtig nach ihr und hieve sie etwas umständlich von mir herunter. Was sie nicht zu stören scheint. Sie hängt sich einfach an mein Bein.
Ich wende mich wieder Roark zu, der mit verbissener Miene, gezeichnet vom Buschfeuer und mit zu Fäusten verkrampften Händen vor mir steht. Fuck, warum fasst mich dieser Anblick dermaßen an?
»Das war keine Kampfansage, Walsh.« Ich kenne diesen Mann kaum. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass er keinerlei Interesse daran hat, meinen Aufenthaltsort wem auch immer preiszugeben oder mich damit zu erpressen, mahnen mich doch die vergangenen Jahre zur Vorsicht. »Es war sozusagen eine Vorsichtsmaßnahme.«
Sein Blick zeigt deutlich, dass er mir das nicht glaubt, und veranlasst mich, weiterzusprechen. Ein wenig mehr preiszugeben. »Du hast ja keine Ahnung, wie viel so mancher Klatschmagazinboss für die Info, wo ich mich aufhalte, hinblättern würde.«
Um Roarks Mund bildet sich ein bitterer Zug. »Nein, weiß ich nicht. Ist mir aber auch egal. Scheiße, Brook, wie groß meine Nöte auch sind, ich bin kein Arschloch, das jemanden ans Messer liefert.«
Bei seinen Worten zucken meine Brauen nach oben. Zum einen, weil ich mich unweigerlich frage, von welchen Nöten er da spricht, zum anderen, weil sein Tonfall impliziert, dass er mich durchaus für so ein Arschloch hält. Diese nonverbale Unterstellung trifft mich und befeuert etwas in mir. Dieselbe aus Zorn geborene Erregung, die mich gestern dazu verleitet hat, ihm zu sagen, er solle mich ficken. Nur dass jetzt gerade ein Koala an meinem Bein hängt.
Ungelenk aufgrund von Pebbles Gewicht trete ich einen einzelnen Schritt auf ihn zu. Wir sind uns nicht übermäßig nahe, aber doch genug, um ihm lediglich zuzuraunen: »Auch wenn du es mir nicht glaubst, ich habe keinerlei Interesse daran, dein kleines, höchst erotisches Geheimnis auffliegen zu lassen.« Er zieht merklich den Atem ein. Schwer zu sagen, ob primär meinen Worten oder meiner Nähe geschuldet. »Ich wollte lediglich sichergehen, dass wir uns einig sind.«
Die eben noch eingesaugte Luft stößt er beinahe hektisch wieder aus. Sein Blick flackert, er blinzelt jedoch nicht, hält den Augenkontakt – und mir wird scheiße heiß dabei.
»Sind wir.« Mit einem Ruck wendet er sich ab.
[Hard to tame – Wie man einen Rockstar zähmt
Datum der VÖ: 12. September 2024]
© Text: Svea Lundberg; Tanya Carpenter
© Covergestaltung: Fenja Wächter
© Cover Bildnachweise: Viorel Sima – stock.adobe.com
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.
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