Kaja Evert
Schreiben ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich möchte die Geschichten schreiben, die mir wichtig sind und die ich liebe. Klischeebrüche, Originalität, tiefgründige Themen, komplexe Settings und ungewöhnliche Figuren machen für mich einen Roman erst interessant, sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen.
Leider habe ich nach den ersten Erfolgen relativ schnell gemerkt, dass meine Geschichten nicht ausreichend dem Mainstream entsprechen. Gesucht werden von den Agenturen und großen Verlagen auch weniger originelle Themen, sondern mehr eingängige Storys, die es schon gibt und die sich in dieser Form möglichst schon oft verkauft haben. Zumindest hier in Deutschland. Aber es nützt (in meinen Augen) auch nichts, mich zu verbiegen und Geschichten zu schreiben, hinter denen ich nicht stehe. Natürlich schreibe ich meine Geschichten trotzdem nicht für die Schublade, sondern damit sie gelesen werden. Sonst würde ich nicht ständig diesen Kampf wieder austragen, den das Schreiben meistens für mich bedeutet.
Unterhaltung ist etwas Wunderbares, aber die besten Romane (und Games) sind in meinen Augen viel mehr als Unterhaltung: eine existenzielle Erfahrung. Dazu müssen sie aber auch existenzielle Themen ansprechen und entsprechende Fragen aufwerfen und behandeln, z. B. was es bedeutet, menschlich zu sein. Die Beschäftigung damit kann anstrengend sein, daher ist vielleicht auch das Lesen einer solchen Geschichte kein reiner Spaß, weil sie den Lesenden einiges abverlangt. Trotzdem glaube ich, dass sie letzten Endes einen größeren Eindruck hinterlässt.
Ich arbeite Vollzeit und schreibe üblicherweise vor der Arbeit – jeden Tag. Denn auch wenn meine Romane nicht dem Mainstream entsprechen, hoffe ich doch, eines Tages viele Menschen damit zu erreichen. Dafür muss ich mich aber kontinuierlich weiterentwickeln und neue Geschichten und Welten erschaffen, in die meine Leser*innen abtauchen können.
Divers habe ich schon immer geschrieben. Alles andere finde ich nicht nur nicht mehr zeitgemäß, sondern auch langweilig und unrealistisch.
Neben dem Schreiben ist Gaming und Table-Top-RPG ein wichtiges Hobby und eine große Inspirationsquelle für mich. Viele meiner Romane wurden durch Games angeregt. Ich sehe das eher als Vorteil und stehe auch dazu. So ist z. B. das großartige Spiel »Dark Souls« eine Inspiration für meinen queeren Dark-Fantasy-Roman »Dornenritter« gewesen.
Für die Zukunft plane ich weitere queere Dark-Fantasy-Projekte.
mit freundlicher Genehmigung.
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