21. November 2024

Nele Betra

1972 in Sachsen-Anhalt geboren und aufgewachsen, lebe ich nun seit 2001 mit meiner Familie unweit von Stuttgart. Unser Sohn ist inzwischen erwachsen, suchte vor einigen Jahren das Weite und meinen Mann sperre ich regelmäßig in die Garage zu seinen Motorrädern, um meine Ruhe zu haben. Wie man sieht, ist mein Humor gewöhnungsbedürftig. Nein im Ernst, wir lieben und respektieren uns und ich bin jeden Tag aufs Neue dankbar, sie an meiner Seite zu wissen.

Unter dem Pseudonym Nele Betra verfasse ich romantische Geschichten in unterschiedlichen Genre sowie Genremixe.

Anfang 2014 überfiel mich die spontane Idee: Ich könnte ja mal eine Story schreiben. Also setzte ich mich hin und tat es einfach. Niemand hätte auch nur erahnen können, was das für mich und meine Zukunft bedeutet.

Mittlerweile habe ich meinen Brotjob aufgegeben und arbeite als selbständige Schriftstellerin – eine Tatsache, die ich nach dreißig Jahren Berufsleben in der freien Wirtschaft in vollen Zügen genieße. Die Freiheit, die damit einhergeht, werde ich ganz sicher nicht als selbstverständlich erachten.

Wie ihr seht, gehöre ich nicht zu der Spezies Autor, die seit Kindesbeinen Geschichten niederschreibt. Aus einem Hobby wurde eine Berufung. An Tagen, an denen ich nicht am Computer sitze und meinen Protagonisten Leben einhauche, wird mir das erst richtig bewusst.

»Drama, Liebe, Lust, Humor, Spannung sind die Zutaten, mit denen ich meine Romane würze.«
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Netzwerk queer-schreibender Autor*innen

Meine Inspiration beziehe ich aus alltäglichen Ereignissen. Ob ein Pärchen, das sich in einem Restaurant aggressiv anschweigt, da es sich offensichtlich rein gar nichts mehr zu sagen hat, ein Hund, der um sein Herrchen aufgeregt herumspringt, oder eine große Freifläche voller Skulpturen und Gedenktafeln vor einer Werkstatt am Straßenrand, an der ich vorbeifahre und denke, einen Steinmetz hattest du auch noch nie … Es gibt viele Situationen, die mir in Erinnerung bleiben und aus denen sich dann Geschichten entwickeln wie zum Beispiel »INSCRIPTION«, in der einer der Helden ein Steinmetz ist. Viele kleine Funken bewirken zuweilen ein Feuerwerk an Ideen. Das heißt jedoch nicht, dass ich unzählige Plotideen in der virtuellen Schublade horte. Ich bin ein linearer Schreiberling und konzentriere mich stets auf mein aktuelles Projekt.

Meine Storys entstehen während des Schreibprozesses, was es für mich immer wieder spannend werden lässt, da ich vorher so gut wie nie weiß, in welche Richtung sich eine Handlung entwickelt. Klar, ich kenne anfangs die Romanhelden, die am Ende ihr gemeinsames Glück finden, aber wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Sie lieben sich. Sie hassen sich. Das Schicksal – oder besser gesagt ich stelle ihr Leben auf den Kopf, lasse sie über imaginäre Abgründe taumeln, um sie mit einem Happy End aufzufangen.

Für mich gibt es nichts Schöneres, als meine Leser emotional zu entführen und in die Welt meiner Protagonisten eintauchen zu lassen. Dennoch versuche ich, wichtige und zuweilen ernste Themen anzusprechen und zum Nachdenken anzuregen. Das jedoch nicht, ohne eine gewisse Leichtigkeit zu vermitteln. In meinen Augen ist das Leben auch nicht immer nur himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt. Alles hält sich die Waage. Drama, Liebe, Lust, Humor, Spannung sind die Zutaten, mit denen ich meine Romane würze.

Zufrieden bin ich erst, wenn das Buch am Ende mit einem erleichterten Seufzen geschlossen und sich darüber gefreut wird, dass letztlich alles gut ausgegangen ist; ich ein paar wenige Stunden Freude schenken konnte.

Text & Bilder © Nele Betra;
mit freundlicher Genehmigung.
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