Nina Kay
Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt des Geschehens und agiere lieber aus der introvertiert stillen Isolation heraus – blöderweise bleibt dann auch meine Schreibe dort, obwohl die viel lauter ist als ich.
Ich bin Nina, lebe in Bielefeld, der schönsten Stadt der Welt, und habe meine Heimat nicht nur hier, sondern auch im Schreiben gefunden.
Geschichten habe ich nicht immer geschrieben – aber immer erzählt. Ob mit Barbies (die sehr viel Sex hatten), Matchboxautos, die ihren Anführer auserwählten oder im Rollenspiel zu allen möglichen Filmen, ich fantasiere mir meine Welt so, wie ich sie mir wünsche.
Gute Bücher sind für mich wahre Kunst. Unsere Sprache ist vielfältig, wortgewaltig, jenseits aller Grenzen. Ich würde am liebsten alle Wörter kennen, die es gibt, und jede meiner Geschichten schreibe ich so, dass sie ein kleines Kunstwerk für mich ist. Mit vierzehn habe ich aus einer schweren Zeit und einer zugleich glücklichen Fügung heraus zum Stift gegriffen. Damals noch in Collegeblöcken, später am Computer, heute am Laptop erzähle ich Geschichten.
Immer realistisch, immer jung, verliebt und seit 2019 auch gleichgeschlechtlich. Ich liebe das Drama, die überschwappenden Emotionen, leise Töne und harte Wahrheiten. Mein Fokus liegt nicht auf dem Anderssein des LGBTQ-Genres, sondern auf Liebe zwischen zwei Menschen, so, wie es in NewAdult sehr oft thematisiert wird. Und wenn diese Menschen zufälligerweise zwei Penisse haben – So sei es. Schreiben kann ich übrigens nur in stiller, reizarmer Umgebung, mal mit Musik, mal ohne, denn ich plotte ohnehin schon wie ein verwirrter Professor, werfe alles durcheinander und ordne das Chaos nach Zahlen.
Bei meinen männlichen Protagonisten tobt sich zudem meine abgründige Ader voll und ganz aus. Ich zerbreche, setze wieder zusammen, lasse heulen und schreien und lieben, und das möglichst leidenschaftlich. Männer sind großartig und so viel mehr, als die gesellschaftlichen Stereotype ihnen vorschreiben. Ich bin ein Grenzgänger und genauso schreibe ich meine Protagonisten auch. Und sowieso bin ich fest davon überzeugt, dass es irgendwo dort draußen genau diese zwei Menschen gibt, die genau diese eine Geschichte verbindet.
Der Austausch mit Autoren-Kolleg/Innen, Blogger/Innen, Leser/Innen ist neben Filmen, Serien und Musik meine größte Inspirationsquelle. Ein positives Vergleichen, voneinander Lernen, sich kritisieren, loben und jeden Tag etwas Neues in sich aufnehmen können – für mich gibt es nichts Wertvolleres.
Love is love, möchte ich noch sagen – und das meine ich auch so. Gay Romance sollte keine Nische sein. Liebe ist keine Nische, egal, welches Geschlecht sie hat. Wenn man sie allerdings immer kategorisiert und in Schubladen verpackt, wie soll die Welt sie je als selbstverständlich ansehen?
mit freundlicher Genehmigung.
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