Svea Lundberg/Julia Fränkle
Rückblickend betrachtet gibt es wohl drei Personen (oder „Figuren“), die mich zum Schreiben gebracht haben: Heinz-Emil, Winnetou und Legolas.
Mein Vater (dreimal dürft ihr raten, welcher Name wohl zu ihm gehört) hat bereits in meinen frühen Kindertagen meine Liebe zu Büchern geweckt. Stundenlang saßen wir gemeinsam auf dem Sofa und schwelgten in Winnetous Abenteuern. Und mein Vater war es auch, der mich in meiner Jugend darin bestärkt hat, „die Sache mit dem Schreiben“ einfach mal auszuprobieren. Und da man sich als 14-jähriger Teenie ja gerne mal große Ziele steckt, habe ich mir in den Kopf gesetzt, Tolkiens „Der Herr der Ringe“ weiterzuschreiben – mit einem gewissen Elben in der Hauptrolle. Daraus entwickelten sich schon bald ganz eigene Geschichten, eigene fiktive Welten und schließlich – Jahre später – die Rohfassung meines Fantasy-Zweiteilers „Elfendiener“ (erschienen 2017 bei tensual publishing).
Inzwischen schreibe ich unter meinem Realnamen Julia Fränkle im Bereich der Fantasy und tobe mich dort in den verschiedenen Subgenres aus. Stets mit dabei sind jedoch eine Menge Blut, Dreck und Intrigen sowie eine Liebesgeschichte mit einem Hauch Erotik.
Unter dem offenen Pseudonym Svea Lundberg bin ich im weiten Feld der „Liebesromane“ unterwegs, dabei vermische ich das Genre jedoch gerne mit Drama- oder Crime/Thrill-Elementen. Wichtig sind mir dabei authentische Figuren, ein gut durchdachter, realitätsnaher Plot und Liebesbeziehungen, die auf Augenhöhe stattfinden. Außerdem habe ich eine Schwäche für Themen abseits des Mainstreams, sowie für kantige Figuren, gerne auch mal mit psychischen Erkrankungen oder körperlichen Handicaps.
Schreiben kann ich eigentlich immer und überall und bislang wurde ich auch von der gefürchteten „Schreibblockade“ verschont. Wenn es doch mal an einer Stelle des Skripts hakt, drehe ich mit meiner Hündin eine Runde durch den Wald oder mir helfen Yoga und Sport dabei, den Kopf freizubekommen. Und wenn das doch mal alles nichts hilft? Dann gehe ich meinen Szenenplan durch und mache an anderer Stelle im Skript weiter.
Das klingt nach stringentem Plotten, ist es aber nicht. Bei mir ist es sehr genreabhängig, wie viel ich vorab und während des Schreibens plotte. Fantasy verlangt in der Regel viel Vorarbeit, inklusive Weltenbau. Bei Liebesgeschichten, die im Hier und Jetzt spielen, habe ich wiederum oft nur ein grobes Handlungsschema im Kopf und lasse mich dann von der Dynamik zwischen den Figuren treiben.
In Geschichten und fiktive Welten einzutauchen ist meine größte Leidenschaft und gleichsam inzwischen auch mein Hauptberuf. Nebenbei arbeite ich als Lektorin, werde also dafür bezahlt, anderer Autor*innen Texte auseinanderzunehmen. *lach* Wenn dann noch Zeit bleibt, greife ich auch gerne mal privat zu einem Buch. Egal ob Thriller, Historisches, Fantasy oder Liebesroman – Handlung und Figuren müssen mich packen, der Schreibstil muss mich mitnehmen, dann kann man mir eigentlich jedes Genre schmackhaft machen. Okay, fast jedes …