Vivian Redwood
Wenn es ein Buch gibt, das Sie wirklich lesen möchten, das aber noch nicht geschrieben wurde, müssen Sie es schreiben.«
Dieses Zitat der Autorin Toni Morrison habe ich mir zum Vorbild genommen – ich schreibe Geschichten, die ich selbst gern lesen würde. Schon als Jugendliche hatte ich ein großes Faible für Phantastik, deshalb schreibe ich nun selbst Fantasy. Ich bin queer und lebe seit mehreren Jahren in einer polyam Beziehung. Bücher, die polyam Beziehungen positiv repräsentieren, gibt es im deutschsprachigen Raum allerdings bisher eher selten, zumindest habe ich bisher nur wenig gefunden. Ich habe über eine polyam Beziehung zwischen zwei Männern und einer Frau geschrieben, in dem Queer Erotic Fantasy Kurzroman »Vinserdis – eine neue Welt«. Mit meinen zukünftigen Büchern möchte ich auch gern mehr abdecken als nur das »G« in LGBTIAQ+.
Vivian Redwood ist ein geschlossenes Pseudonym, weil ich nicht möchte, dass mein Umfeld davon erfährt, dass ich Erotik schreibe. Ich lebe in Norddeutschland, liebe das Meer und beim Schreiben trinke ich am liebsten Kaffee oder schwarzen Tee. Die besten Ideen fürs Schreiben kommen mir oft beim Spazierengehen – oder kurz vor dem Einschlafen. Meine Lieblingserzählperspektive ist die Ich-Perspektive, weil ich auf diese Weise besonders nah an der erzählenden Figur dran bin.
Ich schreibe meistens in einer Mischung aus strukturiertem Plotten und entdeckendem Schreiben – manchmal entwickeln meine Figuren eine gewisse Eigendynamik und ich lasse ihnen einen gewissen Raum zur Entfaltung innerhalb der von mir geplotteten Geschichte. Mit Schreibblockaden hatte ich bisher noch nicht zu kämpfen, zum Glück. Mein Sternzeichen ist Stier – Menschen mit diesem Sternzeichen sagt man nach, sie seien »Arbeitstiere«. Ich würde sagen, das trifft es bei mir ziemlich gut, ich brauche immer etwas zu tun.
Wenn es um Fantasy geht, höre ich immer wieder: »Das war aber im Mittelalter nicht so, das ist nicht authentisch!« Dabei vergessen viele, dass Fantasy eben NICHT das Mittelalter – oder eine andere historische Epoche – eins zu eins abbildet, sondern höchstens davon inspiriert ist. Das Reizvolle an Phantastik ist für mich gerade, dass beim entsprechenden Weltenbau im Grunde alles möglich ist – zum Beispiel nicht nur Dystopien, sondern auch Utopien. In meinem Fantasyland Vinserdis ist einiges utopisch und es gibt es dort so manches, was im Mittelalter nicht vorhanden war. Auch die Gesellschaft ist offener, z.B. sexpositiv und aufgeschlossen für Polyamorie. Außerdem gibt es dort keine Diskriminierungen von marginalisierten Gruppen, auch nicht von queeren Menschen.
mit freundlicher Genehmigung.
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